Hochseilgarten Dülmen - LERNEN ZWISCHEN HIMMEL UND ERDE

Fachtagung „Mut zum Risiko – Lernen in Grenzsituationen” Hochseilgarten Dülmen - 10Jahre

am 08.11.2016 im Barbarahaus in Dülmen

„Mut zum Risiko” klingt gewagt in einer Gesellschaft, die sich selbst versichert und Risiken im täglichen Leben auf ein Minimum reduziert. Wir glauben, die (erlebnis-)pädagogische Antwort zu diesem Thema muss auffordern, wieder mehr „Mut zum Risiko” zuzumuten. Kinder, Jugendliche und Erwachsene benötigen Risikokompetenzen, um den differenzierten Anforderungen unserer hochkomplexen Gesellschaft begegnen zu können.
Wir glauben, das Leben braucht Risiken und Wagnisse – die Erlaubnis auf die Nase zu fallen und sich die Finger zu verbrennen. Eine solche Pädagogik braucht auch mutige Begleiter, die einer Risikolust freundlich gesonnen sind – dies sind Feuerkundige, höhenfeste Kletterer, Wildnisexperten und vieles mehr.

Wir möchten einladen zu unserer Fachtagung „Mut zum Risiko”, die sich den besonderen Chancen einer risikooffenen Pädagogik stellt. Wir freuen uns auf Sie!


 


1.1 Das Programm
      am 8. November 2016

  • 09.00 Uhr: Stehkaffee
  • 09.30 Uhr: Begrüßung
  • 09.45 Uhr: Vortrag von Holger Seidel „Mut zum Risiko”
  • 11.00 Uhr: Workshops
  • 13.00 Uhr: Mittagessen
  • 14.00 Uhr: Foren
  • 15.15 Uhr: Kaffee
  • 15.45 Uhr: Mut zum Risiko – ein Fazit
  • 16.00 Uhr: Blick in die Praxis
  • 16.30 Uhr: Ende der Veranstaltung

 


1.2 Die Workshops

  1. Die vier W`s
    Der würdevolle Umgang mit dem Machbaren
    Bewegung ist Risiko, ich weiß nicht, wo ich ankomme. Ich brauche Mut, um mich in Bewegung zu bringen, mich damit zu spüren und Grenzen zu erfahren. Und ich werde von außen bewegt. Ein Workshop mit Bewegung.
    Anke Dalhoff / Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie der UKM Münster,
    Stephan Siebenkotten-Dalhoff / Jugendamt Düsseldorf

  2. Mit allen Sinnen
    Wahrnehmungsstörungen erleben & verstehen
    Kinder und Jugendliche mit sogenannten Wahrnehmungsstörungen fordern uns in der pädagogischen Arbeit sehr heraus.
    Doch wie fühlt sich das an, wenn mein favorisierter Sinn einfach ausgeschaltet wird? Mit allen Sinnen… aber auch: Wie von Sinnen… – eigenes Erleben und Verstehen im Niedrigseilgarten.
    Andrea Kapusta
    Caritasverband für die Diözese Münster e.V.

  3. Wer wagt, gewinnt
    Wagniserziehung durch Slacklines
    Für die erlebnispädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen eröffnen sich mit der Slackline vielseitige Möglichkeiten. Es lassen sich viele abwechslungsreiche Spiele und Übungen pädagogisch einsetzen. Ziel dieses Konzept ist das Kind / den Jugendlichen zum Erleben seiner eigenen psychischen und physischen Leistungsgrenze zu bringen, um so den kompetenten und selbständigen Umgang mit Wagnissituationen zu lernen.
    Christoph Diessel / Kinderheilstätte Nordkirchen

  4. Hast du Schwung?
    Axtwerfen im Rahmen eines
    erlebnispädagogischen Wochenendes

    Hier darf die Axt geschwungen werden! Ausgerüstet mit Schutzkleidung und erfahrenen Begleitern geht es in die Praxis des Axtwerfens. Die Referenten berichten von ihrer Grundhaltung, ihren pädagogischen Ideen und den anvisierten Zielen. Sie beleuchten Rahmenbedingungen, Sicherheitsaspekte und Fragestellungen zu Aufbau, Material und Kosten.
    Konrad Brünen / Caritas – Kinder- & Jugendheim Rheine,
    Marius Hafenegger / St. Mauritz – Kinder- & Jugendhilfe

  5. Trauma happens
    Erlebnispädagogik in der Krise
    Wer Abenteuer ermöglichen will, muss mit Notfällen rechnen – und braucht dann neben (klassischen) Erste-Hilfe-Fähigkeiten auch eine (ergänzende) Trauma-Kompetenz. Dieser Workshop zeigt, wie Erlebnispädagog*innen bereits während einer Krise dazu beitragen können, dass an einem erschütternden Ereignis Beteiligte den Notfall nicht nur körperlich, sondern auch seelisch so heil wie möglich überstehen.
    David Kremer / LWL-Bildungszentrum Jugendhof Vlotho

  6. Das „Wagnis Religion” in der erlebnispädagogischen Arbeit
    Der Augenblick, in dem die Ahnung vom
    „ganz Anderen” aufeuchtet

    Religiöse Erfahrungen sind wohl keine Sondererfahrungen. Jeder alltägliche Moment kann eine Grenze berühren, in der sich letzte Gewissheiten andeuten.
    In diesem Workshop treffen unterschiedliche Dimensionen des Begriffes der „Religiosität” auf die Frage, wie wir in einer vertiefenden und gleichzeitig frei reflektierenden Erlebnispädagogik mit dem „religiösen Wagnis” umgehen.
    Daniel Meyer zu Gellenbeck
    Bischöfiches Generalvikariat Münster

  7. Walk a Way
    Übergangsrituale in der Wildnis
    In einer Gesellschaft, in der „alles geht”, ist es schwierig, den ganz eigenen Lebensweg zu finden und ihm zu folgen. Wie können wir unsere Jugendlichen in ihrem Erwachsenwerden, in ihrem persönlichen Reifungsprozess unterstützen, so dass sie als Erwachsene bereit sind, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen, ihre eigenen Werte zu entwickeln und die Gesellschaft positiv zu verändern?
    Im Walk A Way geht es genau um diese Themen. Angelehnt an die Struktur, die Initiationsrituale seit jeher haben, geht es bei dieser Initiation darum, das Erwachsenwerden anzunehmen und in die eigene Kraft zu kommen - ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie der eigene Lebensweg aussehen könnte. Die „Prüfung” des Walk A Ways liegt darin, eine Nacht allein im Wald zu verbringen, fastend, schweigend, allein.
    Im kraftvollen Raum der Natur wird deutlich, was dich von innen her hält – oder auch (noch) nicht hält, welche Sehnsüchte und welche Ängste ins Bewusstsein rücken, was der Ruf deines eigenen Herzens ist.
    Christiane Brosat / Draussenzeit

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1.3 Die Foren

  1. Das Waldprojekt
    Schule im Busch
    Das Konzept des Waldprojekt stellt einen innovativen Ansatz zur Verbesserung des Sozialverhaltens von Schülern mit herausfordernden Verhaltensweisen dar, bei dem die Schüler in einer völlig neuen Lernumgebung und einer für die Institution unkonventionellen Art und Weise an ihrer Persönlichkeit arbeiten.
    Holger Boecker und Christoph Diessel
    Kinderheilstätte Nordkirchen,
    Christoph Böcker / Papst-Johannes-Schule Münster

  2. Firm für`s Leben!
    Ein Tag im Hochseilgarten
    als Angebot der Firmvorbereitung

    Die konzeptionellen Überlegungen zum Projekt des Bistums Münster zur Firmvorbereitung im Hochseilgarten Dülmen sollen auf den ersten Blick eine Verknüpfung von jugendlicher Lebenswelt und christlicher Tradition darstellen. Gleichzeitig sind sie für die zuständigen Trainerinnen und Trainer jedoch ein Plädoyer für das Motto: Mut zum Risiko beim Einsatz von religiösen Impulsen während des Firmtrainings im Hochseilgarten Dülmen!
    Sabine Feyand / Don-Bosco-Schule Recke,
    Daniel Meyer zu Gellenbeck
    Bischöfiches Generalvikariat Münster

  3. Mut zum Risiko – Vom Risiko nichts zu wagen
    Die Bedeutung der persönlichen Risiko-
    kompetenz von Pädagoginnen und Pädagogen
    für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

    Wir wachsen (scheinbar) in einer immer sichereren Zeit auf, zumindest was unser direktes Umfeld angeht. Sicherheitssysteme machen denn Alltag berechenbarer, Bestimmungen und Vorschriften verbieten allzu oft den Einsatz von Risiko. Risikokompetenz ist aber elementar für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Der bewusste Einsatz von Risiko in der Pädagogik ist dabei auch sehr von der persönlichen Risikokompetenz des Pädagogen/der Pädagogin abhängig. Der Referent erläutert mit dem Ansatz Sensation Seeking eine wichtige Methode und wendet diese mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, basierend auf den persönlichen Erfahrungshintergründen und dem Bezug auf die berufliche Praxis, an.
    Holger Seidel
    Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften

  4. Mit Wagnissen
    Unsicherheitskompetenzen erzeugen!

    Unterscheidung von Gefahr und Risiko
    in der Erlebnispädagogik


    Frank Rauhaus / Bischöfiches Generalvikariat Münster,
    Ute Schneider / DPSG Münster

  5. No risk – no fun?
    „Risiko” im Spiegel
    empirischer (Jugend-)Milieuforschung


    Marius Stelzer
    Ruhr-Universität Bochum

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1.4 Anmeldung und Hinweise

  • Teilnahmegebühr:
    Die Teilnahmegebühr beträgt 54 €
    (inkl. Kosten für Getränke, Verpflegung und Referenten).
  • Anmeldung:
    Die Anmeldung erfolgt über die digitale Anmeldekarte, die Sie hier herunterladen können.
    Nachdem Sie die PDF-Datei auf Ihrem Rechner, Handy oder Pad gespeichert haben, können Sie die Karte im Acrobat Reader digital ausfüllen und direkt versenden an:
    fachtagung@hochseilgarten-duelmen.de.
    Alternativ können Sie die Anmeldung auch gerne ausdrucken, per Hand ausfüllen und in einem frankierten Umschlag versenden an:
    Hochseilgarten Dülmen – Fachtagung
    Lüdinghauser Straße 101
    48249 Dülmen

    Die Abfrage Ihrer Wünsche zu den Workshops und Foren dient der Planung.
    Eine Zusage für die Teilnahme am gewünschten Workshop oder Forum können wir nicht geben.
    Wir bemühen uns, allen Wünschen gerecht zu werden und hoffen auf Ihr Verständnis.
  • Anmeldeschluss:
    10.10.2016